KUB Billboards
Maeve Brennan
08 | 11 | 2018 – 20 | 01 | 2019
2018 waren vier junge Künstlerinnen eingeladen, die sieben Billboards an der Bregenzer Seestraße mit einer Bildserie zu bespielen. Nach Alicia Frankovich folgt Maeve Brennan, 1990 geboren in London mit ihrer Arbeit The Goods.
»The Goods (2018) entstand in Zusammenarbeit mit dem forensischen Archäologen Dr. Christos Tsirogiannis. Tsirogiannis verfügt über ein mehr als 30.000 Abbildungen umfassendes digitales Archiv, in dem über 100.000 Objekte aus illegalem Antiquitätenhandel dokumentiert sind. Er verwendet das Archiv, um Antiquitäten von möglicherweise gesetzeswidriger Provenienz in Museen, Sammlungen, bei Kunsthändlern oder in Auktionshäusern zu identifizieren, indem er sie mit seinen Abbildungen abgleicht, die den beschlagnahmten Archiven dreier größerer, bereits verurteilter Händler, Giacomo Medici, Robin Symes und Gianfranco Becchina entstammen. Als Resultat seiner Arbeit werden die Antiquitäten häufig konfisziert und in ihr Herkunftsland zurückgeführt. Jedes der Billboards dokumentiert eine solche von Tsirogiannis vorgenommene Identifizierung. Gezeigt werden die Bilder, die er aus den konfiszierten Archiven benutzte, um den Abgleich durchzuführen. Die jeweiligen Antiquitäten wurden an verschiedenen Orten entdeckt, unter anderem bei Frieze Masters, London, im Metropolitan Museum of Art, New York, und in der Privatsammlung des New Yorker Milliardärs Michael Steinhardt.«
Maeve Brennan über ihre Arbeit The Goods (2018)
Biografie
Maeve Brennan (*1990 in London) untersucht die politischen und historischen Besonderheiten, die in materiellen Dingen oder an bestimmten Orten nachhallen. Die Werke der Mitbegründerin der Filmkollektive Sharna Pax bewegen sich zwischen visueller Kunst, Anthropologie und Dokumentarfilm.
Zu ihren Einzelausstellungen zählen The Drift in der Chisenhale Gallery, London, im Spike Island, Bristol, sowie in The Whitworth, University of Manchester (alle 2017), und Jerusalem Pink, OUTPOST, Norwich (2016). Sie studierte am Goldsmiths, University of London, war Stipendiatin des Home Workspace Program, Ashkal Alwan, Beirut (2013 — 14), und ist Preisträgerin des Jerwood/FVU Award 2018.