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Einladungsheft Katalog Presse

Theaster Gates

Black Archive

23 | 04 − 26 | 06 | 2016


»Solange ich zurückdenken kann, haben die Alltagsgegenstände Schwarzer eine tiefempfundene Bedeutung für mich. Wenn ich die Kleider im Schrank meiner Mutter betrachte, die Florsheim-Schuhe meines Vaters, die Skiausrüstung meines besten Freundes, die Messer meiner Schwester − alle diese Gegenstände prägen mein tiefes Verständnis der Bedeutung alltäglicher Dinge. Dinge, die etwas Besonderes sind, oder Dinge, die zu etwas Besonderem werden, weil wir sie schärfen, putzen, sie in eine Plastikfolie hüllen, uns um sie kümmern − obgleich sie gewöhnlich sind. In dieser Ausstellung und zu diesem Zeitpunkt meiner künstlerischen Laufbahn ist es mir wichtig, die Momente auszukundschaften, die den ›schwarzen‹ Dingen erlauben, ihren rechtmäßigen Platz in der Welt einzunehmen. Es ehrt mich, dass Menschen mir ihr Vertrauen schenken − nicht nur in Form ihrer Objekte, sondern auch über Jahrzehnte des Sammelns hinweg, ihr intensives Nachdenken und ihre Zeit. In dieser Haltung der Dankbarkeit und Ehrerbietung möchte ich eine kritischere Erforschung dessen beginnen, wie die Welt ›Schwarzsein‹ sieht − und darüber hinaus, wie die Welt mich selbst sieht.«

Theaster Gates

 

Theaster Gates bezieht sich in seiner künstlerischen Praxis, seinen Skulpturen und Installationen auf städtische Strukturen und historische politische Ereignisse. Ursprünglich arbeitete Gates als Städteplaner, sein Vater war Bauarbeiter. Bauen und Veränderung, urbane Erneuerung und die Umkehr von Herrschaftsverhältnissen sind sein Thema.

In Bregenz zeigt Theaster Gates erstmals seine Sammlung von »Negrobilia«. Seit einigen Jahren erwirbt er historische Figuren, die Afroamerikaner in stereotyper Weise darstellen: als ergebene Diener, freundliche Mummies, tanzende Sklaven, mit dicken Lippen, krausem Haar und üppigen Pos.

The Dancing Minstrel ist eine rassistisch gestaltete Figur aus den burlesken Revuen des 19. Jahrhunderts. Gates hat die von ihm geschaffene Kopie auf mehr als vier Meter vergrößert. Sie baumelt von der Decke. Um die interaktive Skulptur in Bewegung zu versetzen und sie tanzen zu sehen, müssen die Besucher/innen selbst tanzen und auf diese Weise die Feder, an der die Figur herabhängt, aus dem Gleichgewicht bringen − wobei sich die Betrachtenden und Tanzenden mit der peinlichen Veralberung und Zurschaustellung eines Götzenbildes konfrontiert sehen.

Im Erdgeschoss ist ein Video von Shirley Temple aus dem Jahr 1935 zu sehen, das Gates bearbeitet hat. Der blond gelockte Kinderstar erhielt im Alter von sechs Jahren den Juvenile Award, einen Oscar für Kinderdarsteller. In einer berühmten Szene des Films The Littlest Rebel tanzt Uncle Billy, der schwarze Schauspieler Bill »Bojangles« Robinson, auf einer Treppe, das weiße Mädchen folgt seinen virtuosen Schritten. In einer anderen Szene steppen beide auf der Straße, um Geld zu verdienen.

Im ersten Obergeschoss ist eine Statue des hl. Laurentius ausgestellt. Die Figur stammt aus einer verlassenen Kirche, die sich neben dem Atelier von Gates in Chicago befindet. Zudem zeigt Gates eine Reihe von Teerarbeiten, die zum Teil Schindeln oder rohe Dachdecker-materialien einbeziehen.

Das Tar baby erscheint als eine ins Überdimensionale vergrößerte Arbeit Theaster Gates’. Der Kopf, nachgeschnitzt und schwarz getüncht, liegt auf die Wange gedreht, das Muster der Stickerei ist auf einen Teppich übertragen, der Boden, Sockel und Rahmen bildet. Es geht um die Frage, was »Schwarzsein« bedeutet und welche Formen und Konnotationen die weiße Welt ihm zuordnet und zugeordnet hat.

Einmal mehr gelingt es Theaster Gates, das Jahrhunderte währende amerikanische Thema in die Aktualität des heutigen Europa zu überführen.


Trailer und Vermittlungsfilm

Trailer: KUB 2016.02 – Theaster Gates

Vermittlungsfilm: KUB 2016.02 – Theaster Gates

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